Künstliche Intelligenz (KI) ist ein heißes Thema in der Geschäftswelt. Es gibt jedoch sowohl positive als auch negative Aspekte, die Führungskräfte berücksichtigen sollten. Dieser Beitrag analysiert die verschiedenen Perspektiven auf KI und ihre Auswirkungen auf Unternehmen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein heißes Thema in der Geschäftswelt. Es gibt eine Vielzahl von Geschichten über den potenziell transformative Einfluss, den KI - insbesondere generative KI - auf verschiedene Branchen haben kann. Theoretisch kann KI eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen, die zuvor von Menschen durchgeführt wurden - von der Dateneingabe, der Terminplanung und der Bearbeitung von Kundenanfragen bis hin zum Verfassen von Reden, der Bereitstellung von Steuerberatung und der Investition in private Equity-Fonds. Tatsächlich gibt es kaum etwas, das KI nicht kann.
Gleichzeitig birgt KI jedoch auch erhebliche Risiken für Unternehmen. KI-Modelle sind nur so gut wie die Daten, auf denen sie trainiert wurden - wenn diese Daten voreingenommen, ungenau oder unvollständig sind, liefern sie keine zuverlässigen Ergebnisse. Noch schlimmer ist, dass sie bestehende soziale Ungleichheiten verstärken könnten. KI birgt auch erhebliche Risiken in Bezug auf Urheberrecht, Cybersicherheit und Datenschutz. Darüber hinaus stellt KI angesichts ihrer Fähigkeit, menschliche Aufgaben zu übernehmen, eine offensichtliche Bedrohung für Arbeitsplätze und Lebensgrundlagen dar, was weitreichende Auswirkungen haben könnte.
In Anbetracht der positiven und negativen Hyperbel, die mit KI verbunden sind, ist es schwer zu sagen, ob es für Führungskräfte grundlegend eine Goldmine oder ein Minenfeld ist. Wo liegt also die Wahrheit?
KI als Goldmine
Laut Steve Andriole, Professor für Geschäftstechnologie an der Villanova University in Pennsylvania und Autor von The Digital Playbook: How to Win the Strategic Technology Game, ist KI definitiv eine Goldmine. Er argumentiert, dass Führungskräfte, die KI, maschinelles Lernen und generative KI nicht als operative und strategische Vermögenswerte behandeln, erhebliche Wettbewerbsnachteile erleiden werden. Warum? 'Weil trotz alberner Forderungen nach 'Pausen' die Konkurrenz verstärkt auf Technologien setzt, die ihnen enorme Zeit- und Kostenersparnisse ermöglichen und den Marktanteil steigern können', erklärt er.
Andriole erkennt an, dass KI Risiken birgt, aber sagt, dass die gleichen Arten von Risiken jedes Mal auftreten, wenn eine leistungsstarke neue Technologie reift. 'Die Vorteile überwiegen die Nachteile', sagt er. 'Aber selbst wenn nicht, werden Führungskräfte fast immer vorsichtig um Minenfelder herumgehen, um Profitabilität zu erreichen.'
KI als Minenfeld
KI ist nach Meinung von Mohan Subramaniam, Professor für Strategie und digitale Transformation an der IMD Business School in Lausanne, Schweiz und Autor von The Future of Competitive Strategy: Unleashing the Power of Data and Digital Ecosystems, ein großartiges Mittel zur Steigerung der Produktivität. 'Branchen wie die Fertigung profitieren von der KI-gesteuerten Automatisierung und Robotik, was zu revolutionären Verbesserungen der betrieblichen Effizienz führt', stellt er fest. 'In der Gesundheitsversorgung ermöglicht KI präzisere Diagnosen, beschleunigt die Arzneimittelforschung und verbessert die klinische Entscheidungsfindung. In diesen Fällen ergänzt KI menschliche Einfallsreichtum und treibt menschliche Leistungen voran.'
Dennoch kann KI, wenn sie menschliche Aufgaben ersetzt, weitreichende Störungen verursachen. 'Bestimmte Berufe und Unternehmen können überflüssig werden, wenn KI Bereiche wie Musikkomposition, kreatives Schreiben, Dateneingabe und -analyse sowie Kundensupport beeinträchtigt', stellt Subramaniam fest.
Er fügt hinzu, dass nicht alle Unternehmen und Branchen in gleicher Weise betroffen sein werden und sagt: 'Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, zu bewerten und vorherzusagen, wie KI ihre Geschäftsmodelle konkret beeinflussen wird.'
KI ist auch aus kommunikativer Sicht ein Minenfeld, so Sara Hope, Co-Autorin von Conversational Wisdom und Mitbegründerin der Beratungsfirma The Conversation Space.